Der Vorstand des „Steeler Rudervereins“ beauftragte uns, die Ursache für die zunehmenden Feuchtigkeitsschäden an den raumseitigen Wandflächen und die Ursache für die schon bei geringen Windstärken bemerkbaren Zuglufterscheinungen in den Sanitär- und Umkleideräumen des Obergeschosses festzustellen.
Mit Hilfe einer Blower-Door-Messung wurde im Gebäudeinneren ein Unterdruck erzeugt. Durch das Druckdifferenzmessverfahren konnten die für die Zuglufterscheinungen ursächlichen Leckagen in der aus einer Fachwerkkonstruktion bestehenden Gebäudehülle lokalisiert werden.
Überprüfungen der Außenwandflächen ergaben, dass Niederschlagswasser zwischen der Holzkonstruktion und dem Mauerwerk der Fachwerkkonstruktion ins Gebäude eindrang und zu den Feuchtigkeitsschäden führte. Teilbereiche der Holzkonstruktion waren durch die eingedrungene Feuchtigkeit so stark geschädigt, dass die Tragfähigkeit der geschädigten Hölzer nicht mehr gegeben war.
Aufgrund der Schadensursachen wurden wir mit der Fachplanung Betreuung der Sanierungsarbeiten beauftragt.
Diese beinhalteten die Feststellung und Beurteilung der Schäden und Schadenursachen, bauphysikalische Berechnungen für den Wärme- und Feuchteschutz.
Die Fachplanung und Ausarbeitung eines Sanierungskonzeptes auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse und Berechnungen, die detaillierte Erstellung von Leistungsbeschreibungen der einzelnen Gewerke.
Hilfe bei der Vergabe der Aufträge und Beaufsichtigung der Handwerksleistungen während der Bauarbeiten.
Eine weitere Aufgabe war die Prüfung der Abschlags- und Schlussrechnungen und die Aufmaßkontrolle sowie die Abnahme der Handwerksleistungen.
Nach der Stellung eines Schutz- und Arbeitsgerüstes wurden das Mauerwerk aus der Fachwerkkonstruktion entfernt, die der statisch tragenden Trauf- und Firstpfetten der Dachkonstruktion wurden abgefangen und die Fachwerkkonstruktion demontiert.
Die neue Fachwerkkonstruktion wurde aus technisch getrockneten, keilverzinkten Konstruktionsvollhölzern erstellt. Zwischen den Hölzern verlegte Mineralfaserplatten dienen als Wärmedämmung. Raumseitig erfolgte die luftdichte Verlegung einer Dampfsperrbahn und die Montage einer auf Konterlatten und Traglatten verlegten Gipskartonplatte.
Auf den Gebäudeaußenwänden wurde eine Winddichtigkeitsschicht verlegt und eine vorgehängte Fassadenkonstruktion mit einer Bekleidung aus Schiefersteinen angebracht.